Paula

Eberle

„Besser spät als nie“
Urig soft
Anekdoten und Absurditäten über Ernährung, Identität und Freiheit

„Urig soft“ ist das Ergebnis meines Perspektivwechsels  auf unsere „kultivierte“ Ernährung. Entfacht wurde er durch die Auseinandersetzung mit Veganismus. Das Thema hat mich einiges hinterfragen, anzweifeln und mich selbst fast verzweifeln lassen.
Keine Panik. In diesem Buch wirst du keinen Vorteilsmonolog über vegane Ernährung finden und es wird auch nicht geklärt, woher Veganer*innen ihre Proteine beziehen. Dieses Buch wird keine Antworten liefern. Aber dafür umso mehr Fragen. Die Erste gleich vorweg: Worum geht es hier genau?

Es geht um dich, um uns. Um das große Ganze: Ernährung und Identität, individuell und kollektiv. Und am Ende geht es auch um Freiheit. Das klingt nach ziemlich massiven Brocken. Dabei geht es oft um alltägliche, ganz banale Dinge:
Warum hängen in unseren Küchen Bilder von Pflanzen und Kräutern, aber keine von Tieren oder Fleisch? Wieso pressen wir Rinderhack in die Form eines Igels und warum ist ein Cappuccino mit Hafermilch für viele kein „Echter“ mehr? Wieso bringt uns ein Hase an Ostern die Eier und warum wurden wir früher in Freundschaftsbüchern gefragt, was unser Lieblingsgericht ist? Fragen werden gestellt, Dinge gesagt und Themen in den Raum geworfen. Es wird laut gedacht, gelacht und philosophiert.

Es gibt keine Kapitel und keine Kategorisierung. Aber es gibt Anekdoten und Absurditäten, denen ich eine Plattform geben möchte, um dem wissenschaftlichen Forschungsfeld ein neues, anderes Gehör zu verschaffen. Das heißt: Es geht um Ernährung im soziokulturellen und ästhetischen Kontext – nicht immer aber immer wieder – mit Schulterblick zu pflanzlicher Ernährung.

Aber „urig soft“ ist nicht als Ratgeber mit Vollständigkeitsanspruch zu verstehen. Das wäre absurd. Absurd ist dieses Buch auch. Es gibt eine wilde Sammlung an Texten, eigenen Gedankengängen und illustrativen Ausdrucksformen rund um den Themenkomplex Ernährung und Identität.

Lass dich treiben und in den bunten Strudel fallen, denn es wird lecker. Von Softeis- und Bacon-Emojis kannst du dich über einen kulturkritischen Ernährungsdiskurs in „Die Simpsons“ und einem Interview über das „wilde Tier in uns“ bis hinzu merkwürdigen Pflanzentabus schlemmen – bon appétit.

Grafikdesign
Typografie
Illustration
Prof. Peter Krüll
Prof. Dr. Christoph Schaden
Prof. Sybille Schenker
Silke Werzinger
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