Besonders wir Studenten und Designer kennen das, vor einem Problem zu stehen und einfach keine Lösung parat zu haben. Ab diesem Moment werden wir kreativ und versuchen durch strategische Herangehensweisen das Thema zu bewältigen. Ab und zu stoßen wir in diesem Prozess auf Denkblockaden, die unsere bisherigen Ideen auf den Kopf stellen.

Für meine Bachelorarbeit habe ich mich genau mit diesem Thema auseinandergesetzt und habe auf Basis meiner Erkenntnisse ein Spielkonzept entwickelt. Dabei habe ich versucht eine spielbare Umgebung für diesen abstrakten Denkprozess zu schaffen. Die Spieler versuchen auf einem zufällig gelegten Raster aus Wegkarten als Erste*r vom Start des Problems durch das verwirrende Denkmuster zum Ziel der Lösung zu gelangen. Um sich den Weg freizumachen, können auf vorhandenen Pfaden strategisch neue Wegkarten gelegt oder das Raster verlassen werden. Dabei begegnen den Spielern Ereignisse, die bis zum letzten Zug entscheidend sein können. Das Spiel selbst nennt sich „Quablo“ (kurz für „Quadratblockade“) und ist für alle Hobbystrategen und Gelegenheitsspieler geeignet.

Zum Spiel habe ich eine App entwickelt, die dabei unterstützt die Regeln spielerisch und schnell zu lernen. Sie beschleunigt Vorgänge und bietet immer wieder neue Spielweisen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen an. Durch ihren Einsatz können auch neue Sinne angesprochen werden, die es in einem klassischen Brettspiel normalerweise nicht gibt. Letztendlich wollte ich aber nicht nur ein Spielkonzept zu einem interessanten Thema ausarbeiten, sondern auch mit interaktiven Komponenten experimentieren, um innovative Spielerlebnisse zu schaffen. Neben einer mobilen App beschäftigte ich mich auch mit dem Einsatz von Nahfeldkommunikation (NFC). Dabei wird spürbar, wie das Analoge mit dem Digitalen in spannender Art und Weise interagieren kann.