Karina

Soethe

Plasma
temperature-reactive typeface

„Die Klimakrise ist auch eine Krise unserer Vorstellungskraft, denn sie ist einfach zu schwer greifbar.“ Wie im Zitat von Jonathan Safran Foer so treffend formuliert, möchte ich mich in meiner Bachelorarbeit mit einem typografischem Experiment diesem ökopolitischem Thema widmen.
Die auftretenden Temperaturveränderungen sollen visualisiert und erlebbar gemacht werden. Deshalb habe ich meine Begeisterung für Typografie mit der Komponente des wandelnden Klimas vereint.
Auf den ersten Blick haben diese vielleicht keinen Zusammenhang – doch Schrift spielt in unserem Alltag eine tragende Rolle. Sie ist allgegenwärtig, wird jedoch von vielen nicht bewusst wahrgenommen. Sie variiert in ihrer Form und unterstützt die übermittelten Sprachinformationen visuell. Die Vielfalt an Schriftvarianten ermöglicht Abwechslung und erzeugt unterschiedliche Emotionen. Ausgehend von der Frage, wie thermische Veränderungen Schrift beeinflussen können, habe ich begonnen zu experimentieren. Die beiden Extrempunkte bilden die höchste und niedrigste Temperatur, die jemals in Deutschland gemessen wurde.
Die Formen der Buchstaben sind inspiriert von den vier Aggregatzuständen. Die drei klassischen Aggregatzustände fest, flüssig und gasförmig sind bekannt. Doch wie sieht der vierte Aggregatzustand Plasma aus? Abgeleitet aus dem altgriechischen plásma, deutsch „das Gebildete, Geformte“. So entstand eine Schrift, die alle Extreme auszuhalten hat – bis hin zur vollständigen Verformung.

Typografie
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Prof. Tilman Zitzmann
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